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Verkehrsvertrag Dieselnetz Oberfranken unterzeichnet

13.02.2009

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), Fritz Czeschka, unterzeichneten heute den Verkehrsvertrag für das Dieselnetz Oberfranken mit dem neuen Betreiber BeNEX. Im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens hatte die BeNEX GmbH, eine Tochter der Hamburger Hochbahn AG, im Oktober 2008 den Zuschlag für ihr qualitativ hochwertiges und wirtschaftliches Angebot für die zwölf Strecken des Dieselnetzes erhalten. Mitte 2011 wird ihre eigens für den Verkehr in Bayern gegründete Tochter agilis dort den Betrieb aufnehmen. Insgesamt beträgt das Verkehrsvolumen für das Dieselnetz Oberfranken rund 4 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Der Verkehrsvertrag läuft bis Ende 2023.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung betonte Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil die Bedeutung des Wettbewerbs für einen modernen und attraktiven Schienenpersonennahverkehr: „Der Wettbewerb hat zu entscheidenden Verbesserungen geführt. Ergebnis der Ausschreibungen sind regelmäßig günstigere Preise sowie qualitative und quantitative Verbesserungen für die Fahrgäste. In der Region Oberfranken werden die Fahrgäste insbesondere von neuen, modernen und komfortablen Fahrzeugen, erheblich mehr Zügen und mehr Servicepersonal profitieren.“

Wolfgang Dirksen, Geschäftsführer der BeNEX, erläuterte die Unternehmensstrategie der neuen Betreibergesellschaft: „Mittlerweile fahren Tochter- und Beteiligungsunternehmen der BeNEX in neun Ländern. Bei unseren Verkehrsunternehmen legen wir besonders hohen Wert darauf, dass betriebliche Entscheidungen direkt vor Ort getroffen werden. Nur vor Ort weiß man, was dem Fahrgast Nutzen bringt. Gleichzeitig beschleunigt dies notwendige Entscheidungen. Wir arbeiten ständig daran, unseren Service zu verbessern und damit noch mehr Fahrgäste von unserem Angebot zu überzeugen. Wir sind stolz, dies künftig mit agilis auch in Oberfranken unter Beweis stellen zu können.“

Mit fabrikneuen, modernen Fahrzeugen macht agilis das Angebot für die Fahrgäste deutlich attraktiver. Alle Züge sind durchgängig klimatisiert, und niederflurige Einstiege sorgen für Barrierefreiheit. Es gibt großzügige Mehrzweckbereiche für Rollstuhl- und Fahrradplätze sowie Kinderwagen und behindertenfreundliche Toiletten. Für den Service im Zug werden Zugbegleiter sorgen. Alle Züge auf den Verbindungen Bad Rodach - Weiden und Hof - Bad Steben werden mit je einem Zugbegleiter zur Betreuung der Fahrgäste besetzt. Die anderen Strecken werden je nach Auslastung begleitet. Im Durchschnitt hat dabei mindestens jeder vierte Zug Servicepersonal an Bord. Eine höhere Taktdichte – auch am Wochenende – sowie die Ausdehnung der Bedienungszeiten morgens und abends sowie eine Verkürzung der Fahrzeiten haben erheblich schnellere und bessere Verbindungen zur Folge.

agilis nimmt den Betrieb in zwei Stufen auf. Ab 12. Juni 2011 auf den Strecken

  • Forchheim - Ebermannstadt 
  • Bamberg - Ebern 
  • Bad Rodach - Coburg - Lichtenfels 
  • Lichtenfels - Kulmbach - Bayreuth 
  • Bayreuth - Weiden 
  • Bayreuth - Weidenberg 
  • Bayreuth - Marktredwitz 
  • Hof - Bad Steben 
  • Hof - Selb-Stadt 
  • Hof - Münchberg - Kulmbach 
  • Münchberg - Helmbrechts 

Ab Ende 2012 kommt der Abschnitt Hof – Marktredwitz dazu. Die Vertragslaufzeit endet einheitlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023.

Fast alle Strecken erhalten einen durchgängigen Stundentakt. Der Fahrplan wird auch am Wochenende tagsüber auf einen Stundentakt verdichtet (Ausnahme: Strecke Hof - Münchberg). In den Knotenbahnhöfen werden gute Anschlussverbindungen zum Fernverkehr und zum weiterführenden Regionalverkehr sowie zur künftigen S-Bahn Bamberg - Forchheim - Nürnberg geschaffen. Durch die neue, stündlich durchgehende Linie von Bad Rodach über Lichtenfels und Bayreuth nach Weiden in der Oberpfalz werden Oberfranken und die Oberpfalz auf der Schiene enger zusammenwachsen. Weiden erhält außerdem eine schnelle Anbindung an den ICE-Bahnhof Lichtenfels. Erstmals gibt es auch stündliche Direktverbindungen von Coburg nach Kulmbach und Bayreuth sowie von Bamberg ins unterfränkische Ebern.

Die zweite Betriebsaufnahmestufe ermöglicht eine neue durchgehende Linie von Hof über Marktredwitz nach Bayreuth, die den Landkreis Wunsiedel erstmals direkt an Bayreuth anbindet. Bisher mussten Fahrgäste auf der Strecke Wunsiedel - Bayreuth zweimal umsteigen.

Neben dem üblichen Standard-Tarifsortiment werden auch Sondertickets wie das BAYERN-TICKET, das Schönes-Wochenende-Ticket, das Egronet-Ticket und die Fahrradtageskarte Bayern in den Zügen gültig sein, sowie innerhalb des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN) auch Verbundfahrscheine. Für Fahrten bis 50 km werden außerhalb des VGN ein neues attraktives Kurzstreckenticket und eine ermäßigte Zeitkarte mit Gültigkeit ab 09:00 Uhr angeboten.

Insgesamt investiert die BeNEX rund 70 Millionen Euro in den Fahrzeugpark und die Werkstatt für das Dieselnetz Oberfranken. Geschäftsführer der Betreibergesellschaft agilis wird Dietmar Knerr (48), der schon als Geschäftsführer der BeNEX-Beteiligungen ODEG und cantus erfolgreich Betriebsaufnahmen in anderen Netzen geleitet hat. agilis wird auch das Regionalbahnnetz Regensburg und die Donautalbahn betreiben, das die Hamburger in einem Ausschreibungsverfahren im vergangenen Jahr ebenfalls gewinnen konnten.

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