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Künftig zwei Züge pro Stunde zwischen Regensburg und Schwandorf

17.07.2014

REGENSBURG. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) auf der Naabtalstrecke Regensburg – Marktredwitz ein verdichtetes Zugangebot, mehr Direktverbindungen und verbesserte Anschlüsse für die nördliche Oberpfalz. Die Bahnknoten Regensburg und Schwandorf sind dann erstmalig den ganzen Tag über halbstündlich per Zug miteinander verbunden. Die Zwischenstationen nördlich von Schwandorf erhalten statt der bislang zweistündlichen mindestens stündliche Direktverbindungen von und nach Regensburg. An den neuen Fahrplan werden auch die Ost-West-Verbindungen von Schwandorf, Neustadt (Waldnaab), Weiden und Marktredwitz nach Nürnberg angepasst, um gute Verbindungen zwischen der Oberpfalz und Franken zu ermöglichen. Über Einzelheiten des neuen Konzepts hat die BEG heute im Rahmen einer Regionalkonferenz in Regensburg die ostbayerischen Landkreise und kreisfreien Städte informiert.

Regionalzüge Ostbayern – Start der zweiten Betriebsstufe

Unter dem Markennamen „Oberpfalzbahn“ startet zum 14. Dezember die zweite Betriebsstufe des Wettbewerbsprojekts „Regionalzüge Ostbayern“. Die Regental Bahnbetriebs-GmbH hatte 2010 in einem europaweiten Vergabeverfahren hierfür von der BEG den Auftrag erhalten. Das nach außen als Länderbahn auftretende Unternehmen übernimmt damit die bisher für DB Regio erbrachten Nahverkehre im Raum Cham in Eigenregie und ersetzt die bisherigen Vogtlandbahn-Züge auf der Strecke Regensburg – Marktredwitz – Schirnding durch fabrikneue Niederflurzüge des polnischen Herstellers PESA. Die erste Betriebsstufe des Projekts war schon Ende 2013 mit der Waldbahn im Bereich des Zwieseler Bahnnetzes erfolgreich gestartet.

Halbstündliches Angebot Regensburg – Schwandorf

Die BEG erweitert insbesondere das Angebot zwischen Regensburg und Schwandorf. Die Nachfrage auf dieser Strecke hat sich in den letzten zehn Jahren überproportional entwickelt. Die Oberpfalzbahn bietet im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft künftig an allen Wochentagen einen ganztägigen durchgehenden Stundentakt von Regensburg über Weiden bis Marktredwitz mit Halt grundsätzlich an allen Stationen. Bislang müssen Fahrgäste noch zweistündlich in Schwandorf Richtung Regensburg umsteigen. Zudem wird der nördlich von Schwandorf bislang nur lückenhaft angebotene Stundentakt am Wochenende künftig auch samstags und sonntags fast ohne Einschränkung angeboten.

Die Oberpfalzbahn fährt ab Regensburg und Schwandorf um rund eine halbe Stunde versetzt zu den weiterhin verkehrenden Regionalexpresszügen (RE) Regensburg – Weiden – Hof beziehungsweise Regensburg – Amberg – Nürnberg und zum Alex München – Regensburg – Hof/Prag. Die Abfahrten in Regensburg sind stündlich zur Minute 57 geplant, die Ankünfte von Norden zur Minute 03. Zugleich werden die RE-Zeiten so systematisiert, dass sie abwechselnd zum Zweistundentakt des Alex zur halben Stunde von Regensburg starten bzw. ankommen.

„In Summe ergibt sich zwischen Regensburg und Schwandorf erstmals ganztägig ein halbstündliches Angebot. Mit 38 statt bislang 31 Zügen pro Werktag bei gleichzeitig optimierter zeitlicher Verteilung tragen wir der erfreulichen Nachfragesteigerung Rechnung. So stärken wir diese bedeutende Pendlerachse für die Zukunft“, erläutert BEG-Geschäftsführer Johann Niggl. „Die Ausschreibung erfolgte zu einer Zeit als wir bei nahezu allen Projekten das Angebot noch deutlich ausweiten konnten. Deshalb bestellen wir bei der Oberpfalzbahn rund 30 Prozent mehr Fahrten als heute. Angesichts knapper Finanzmittel wäre eine solche Angebotsausweitung bei einer heutigen Ausschreibung schwer vorstellbar.“ Zugleich forderte Niggl die Landkreise und Busunternehmer auf, die Busverkehre noch besser an die deutlich schnellere Schiene anzupassen.

Die Stationen Maxhütte-Haidhof und Regenstauf kommen durch die neue Angebotsverteilung und einige zusätzliche Alex-Halte bis auf einzelne Lücken ebenfalls in den Genuss des Halbstunden-Rhythmus. Reisende aus dem Naab- und Waldnaabtal nördlich von Schwandorf profitieren außer von den neuen Direktverbindungen der Oberpfalzbahn auch von beschleunigten Reisezeiten, da u. a. die Aufenthalte in Weiden und Schwandorf kürzer werden. Fahrgäste beispielsweise von Schwarzenfeld, Nabburg, Altenstadt oder Windischeschenbach sparen nach Regensburg künftig jede Stunde rund fünf Minuten Fahrzeit.

Oberpfalzbahn im Raum Cham

Zwischen Furth im Wald und Schwandorf bleibt das bewährte Angebot mit Anschlüssen zur vollen Stunde in Schwandorf weitgehend unverändert. Die Fahrzeugflotte wird künftig einheitlich mit modernisierten Niederflur-Fahrzeugen vom Typ RegioShuttle gebildet. Außerdem ergänzen weiterhin vier Alex-Zugpaare München – Prag und zwei RE-Zugpaare Nürnberg – Furth im Wald mit Neigetechnik das Angebot. Auch die Zweigstrecken von Cham nach Waldmünchen und Lam werden im bisherigen Umfang weiter bedient und neu einheitlich mit RegioShuttle der Oberpfalzbahn befahren. Die ursprünglich mit dem Bezirk Pilsen vereinbarte zweistündliche grenzüberschreitende Verlängerung der Linie Schwandorf – Furth im Wald bis nach Taus/Domažlice kann aufgrund von Finanzierungsproblemen in Tschechien zunächst nicht realisiert werden. Für den im Zweistundentakt geplanten grenzüberschreitenden Verkehr der Oberpfalzbahn von Marktredwitz über Schirnding nach Eger/Cheb laufen noch Verhandlungen mit dem in Tschechien regional zuständigen Bezirk Karlsbad.

Neuordnung Bayern-Takt zwischen Mittelfranken und nördlicher Oberpfalz

Im Zusammenhang mit der Aufgabe der bislang zweistündlich eigenwirtschaftlich von der DB betriebenen Fernverkehrslinie Nürnberg – Hof – Chemnitz – Dresden werden außerdem größere Änderungen im nordostbayerischen Neigetechniknetz notwendig. In Bayern wird der sogenannte Franken-Sachsen-Express vollumfänglich bei DB Regio als Nahverkehr bestellt. Da der Abschnitt Hof – Dresden auf sächsischen Wunsch aber elektrisch und ohne die beschleunigende Neigetechnik bedient werden soll, muss der Bayern-Takt zwischen Nürnberg und Hof so angepasst werden, dass ein günstiges Umsteigen in Hof möglich ist. Diese Anpassungen führen auch zu einer neuen Fahrplanstruktur zwischen Mittelfranken und der mittleren und nördlichen Oberpfalz:

Die RE-Linien von Nürnberg nach Schwandorf und nach Neustadt (Waldnaab) verkehren grundsätzlich bis Neukirchen (bei Sulzbach-Rosenberg) vereinigt – wie heute in der Gegenrichtung schon praktiziert. Die bislang ganztägige Bündelung der Linienäste Bayreuth und Schwandorf im Abschnitt Nürnberg – Hersbruck wird hingegen nur noch bei einigen Taktverdichtern am Nachmittag praktiziert. Mit der Neukonzeption können in Nürnberg zur halben Stunde alle ICE-Anschlüsse stabil erreicht werden (z. B. Amberg – München oder Weiden – Frankfurt). In Weiden entsteht ein neuer Anschlussknoten zwischen Regionalexpress und Oberpfalzbahn, der immer zur vollen Stunde günstige Übereckverbindungen Wiesau – Nürnberg oder Wernberg – Nürnberg bzw. umgekehrt ermöglicht. Weiherhammer und Freihung erhalten zugleich schnellere Verbindungen nach Regensburg. Auch die RE-Anbindung von Neustadt (Waldnaab) wird in diesem Zusammenhang tagsüber stärker auf die Anschlüsse in Weiden Richtung Regensburg ausgerichtet.

Der Raum Amberg erhält zusätzlich zu den zweistündlichen RE-Direktverbindungen nach Regensburg und der zweistündlichen Alex-Umsteigeverbindung in Schwandorf in der Hauptverkehrszeit zusätzliche Anschlüsse zur neuen Oberpfalzbahn, die dort zur halben Stunde Richtung Regensburg und Weiden abfährt. Außerdem bestellt die BEG in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag einen neuen Spätzug gegen 00:30 Uhr von Schwandorf und Amberg nach Sulzbach-Rosenberg und Neukirchen mit Anschluss von Regensburg.

Für die neue Bayern-Takt-Konzeption nutzt die BEG verschiedene in den letzten Jahren auf den Weg gebrachte Infrastrukturergänzungen. Neben dem für schnelle Zugbegegnungen ertüchtigten Kreuzungsbahnhof Vilseck sind der modernisierte Bahnhof Roding und ein zusätzliches Bahnsteiggleis 101 in Regensburg Hbf (östlich von Gleis 1) für die stabile Betriebsabwicklung unterstellt.

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