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Freistaat Bayern optimiert Nahverkehrsangebot in Niederbayern und der Oberpfalz

08.07.2008

Mit zahlreichen Verbesserungen im BAYERN-TAKT können die Bahnkunden in Niederbayern und der Oberpfalz zum nächsten Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 rechnen. So können sich die Fahrgäste über Angebotsverbesserungen im Bereich Neustadt a.d. Waldnaab und auf der Strecke Mühldorf – Landshut sowie auf zusätzliche Halte in Eggenfelden Mitte freuen. Des Weiteren wird es künftig täglich durchgehende Zugverbindungen von Linz über Mühldorf nach München und zurück geben. Die Einzelheiten der Planungen für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), die den Nahverkehr im Auftrag des Freistaats Bayern plant, bestellt und überwacht, den Vertretern der Landkreise und kreisfreien Städte heute im Rahmen einer Regionalkonferenz in Neustadt a.d. Waldnaab vorgestellt.

Weitere Verbesserungen im Bereich Neustadt a.d. Waldnaab

Am 9. Dezember 2007 ging das neue Angebotskonzept im Bereich Neustadt a.d. Waldnaab in Betrieb. Der bisherige Bahnhof wurde geschlossen und durch die beiden neuen, zentraler gelegenen Stationen Altenstadt (Waldnaab) und Neustadt (Waldnaab) ersetzt. Die Züge auf der Strecke Weiden – Hof halten seitdem in Altenstadt, der RegionalExpress Nürnberg – Weiden wurde über Altenstadt bis nach Neustadt verlängert. Eine Fahrgastbefragung der BEG im Mai 2008 hat gezeigt, dass das neue Konzept bereits zu erheblichen Fahrgastzuwächsen geführt hat. Stiegen an der alten Station Neustadt (Waldnaab) etwa 170 Reisende pro Werktag ein und aus, so konnten an den neuen Stationen bereits ca. 350 Fahrgäste gezählt werden.

Um noch bestehende Mängel abzustellen und die Fahrgastzahlen weiter zu steigern, haben sich die Projektpartner im Anschluss an die BEG-Regionalkonferenz Niederbayern/Oberpfalz zu einer Arbeitsbesprechung getroffen. Dabei wurden folgende Maßnahmen vereinbart: Die DB Station &Service AG wird noch im Jahr 2008 Lautsprecheranlagen an den neuen Stationen installieren, damit die Reisenden bei Verspätungen oder Betriebsstörungen aktuell informiert werden können. Für den Fall, dass Züge vorzeitig in Weiden wenden müssen, wird die DB Regio AG ab sofort ein in Altenstadt ansässiges Taxiunternehmen mit der Beförderung der Fahrgäste von und zu den Bahnhöfen Altenstadt und Neustadt betrauen. Um die abendliche Verbindung ab Nürnberg zu verbessern, wird der RegionalExpress Nürnberg ab 22:50 Uhr seit dem 21. Juni 2008 an Samstagen über Altenstadt (Ankunft 0:12 Uhr) bis nach Neustadt (Ankunft 0:14 Uhr) verlängert. Diese Verbesserung erfolgt zunächst versuchsweise bis zum Jahresende.

Die Kommunen wollen möglichst zeitnah die versprochenen Verknüpfungsanlagen wie Parkplätze und Fahrradständer errichten.

Durchgehende Züge von Linz über Simbach und Mühldorf nach München

Ab Dezember 2008 wird es täglich durchgehende Zugverbindungen von Steyr und Linz über Ried im Innkreis und den Grenzübergang Braunau-Simbach nach Mühldorf und München geben. Morgens wird ein schneller D-Zug mit einer modernen Diesellok und klimatisierten Schnellzugwagen der Österreichischen Bundesbahnen von Steyr über Linz nach München fahren und am späten Nachmittag wieder zurück. Die Fahrzeit Linz – München wird etwa drei Stunden betragen. Mit dieser neuen Zugverbindung können Tagesbesucher aus Oberösterreich bequem und günstig die bayerische Landeshauptstadt besuchen.

Im Gegenzug wird ein Triebwagen der Südostbayernbahn eine günstige Verbindung für Tagesausflüge von Mühldorf nach Linz und zurück mit einer Fahrzeit von 2 Stunden 10 Minuten herstellen. Zwischenhalte für den Triebwagen nach Linz sind in Bayern an den Stationen Töging, Neuötting, Marktl, Julbach und Simbach vorgesehen.

Der Morgenzug von Linz nach München hält gegen 8:30 Uhr im niederbayerischen Simbach, gegen 8:50 Uhr im oberbayerischen Mühldorf und erreicht um 9:55 Uhr München Hbf. Abends ergibt sich in der Gegenrichtung eine neue, tägliche Verbindung von München Hbf ab 17:48 Uhr nach Simbach (an gegen 19:35 Uhr) und weiter nach Linz.

Der Triebwagen nach Linz startet in Mühldorf kurz nach 6:30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen eine Stunde später, und verlässt Linz wieder am Abend Richtung Mühldorf täglich um 18:10 Uhr. Damit bleibt ausreichend Zeit für einen Besuch in der europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2009.

Beide Bahnen wollen für die neuen grenzüberschreitenden Züge attraktive Tarifangebote bereitstellen. Das neue Verkehrsangebot wird dadurch ermöglicht, dass die BEG in Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich die zusätzlichen Züge mitfinanziert. Die Nachbarländer Bayern und Oberösterreich versprechen sich von den durchgehenden Zugverbindungen eine deutliche Belebung des Schienengrenzübergangs Simbach – Braunau.

Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Züge von und nach Linz und den entsprechenden Fahrplananpassungen auf der stark befahrenen eingleisigen Strecke zwischen Markt Schwa-ben und Mühldorf erhält auch Thann-Matzbach einen weiteren Zughalt: Zukünftig wird man am Wochenende auch gegen 18:15 Uhr von dem in der Gemeinde Lengdorf gelegenen Bahnhof nach München fahren können.

Stunden-Rhythmus zwischen Landshut und Mühldorf

Derzeit stattet die Südostbayernbahn die Bahnlinie Landshut – Mühldorf mit einer neuen Signaltechnik aus und modernisiert die Bahnhöfe. Diese verbesserte Infrastruktur ermöglicht es, ab De-zember 2008 auf dieser wichtigen, Niederbayern mit Oberbayern verbindenden Linie die Regionalzüge täglich im Stunden-Rhythmus einzusetzen. Längere Wartezeiten z. B. am Vormittag oder am Wochenende entfallen somit zukünftig. Die zusätzlichen Züge sind, wie die schon heute verkehrenden Züge, in Landshut und Mühldorf bestens mit den weiterführenden Verbindungen verknüpft und fahren teilweise sogar über Mühldorf hinaus bis Rosenheim. Erweitert wird das Zugangebot nicht nur tagsüber, sondern auch in den Tagesrandlagen: Es gibt zusätzliche Zugfahrten sowohl am frühen Morgen wie auch am späten Abend. In Landshut wird beispielsweise der letzte Zug nach Vilsbiburg und Mühldorf erst um 23:39 Uhr starten. Damit bleibt genug Zeit, in Landshut z. B. das Kino zu besuchen und dann noch nach Hause zu fahren. Alle Züge halten auch "rechts der Isar" in Landshut Süd.

Die Bahn plant, nach der Modernisierung einzelner Bahnübergänge bis Ende 2009 die zulässige Maximalgeschwindigkeit auf dieser Strecke von 100 km/h auf 120 km/h heraufzusetzen. Dann können auf dieser zunehmend gut genutzten Bahnlinie die Fahrzeiten verkürzt werden und ein exakter Taktfahrplan eingeführt werden.

Weitere Zughalte in Eggenfelden Mitte

Im Dezember 2007 wurde der neue Haltepunkt Eggenfelden Mitte in Betrieb genommen, um die Stadtmitte und das Schulzentrum besser zu erschließen. Im Gegenzug wurde der abseits gelegene Halt Gern-Altenburg aufgelassen.

Das Fahrplanangebot auf der Rottalbahn zwischen Mühldorf und Passau bleibt bis Ende 2009 noch weitgehend unverändert. Höhere zulässige Geschwindigkeiten an einzelnen Stellen im Zusammenhang mit dem Umbau einiger Bahnübergänge und daraus resultierende neue Fahrzeitreserven machen es jedoch möglich, dass weitere Züge den Haltepunkt Eggenfelden Mitte bedienen können: die Regionalbahnen Passau ab 16:40 und 18:13 Uhr in Richtung Mühldorf sowie der samstägliche RegionalExpress Mühldorf ab 8:36 Uhr in Richtung Passau. Damit werden alle Züge der Rottalbahn am neuen Haltepunkt im Zentrum Eggenfeldens halten. Insbesondere im nachmittäglichen Berufsverkehr ergibt sich damit ein besseres Angebot.

Künftige Verbesserungen auf der Rottalbahn

Die Südostbayernbahn wird weiterhin an der Modernisierung der Rottalbahn arbeiten und im kommenden Jahr insbesondere den Bahnhof in Massing umbauen und erweitern. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass dann ab Ende 2009 ein völlig neues Fahrplankonzept eingeführt werden kann: die Züge der Rottalbahn werden dann täglich im Stundentakt verkehren, mit optimalen Anschlüssen im Knotenbahnhof Mühldorf.

Neubau der Donaubrücke bei Deggendorf

Am 24. April 2008 erfolgte der Baubeginn für den Neubau der Donaubrücke bei Deggendorf. Die Brücke, die in ihrer Höhe und Spannweite die alte Brücke weit überragen wird, soll im Juni 2010 in Betrieb gehen. Ab diesem Zeitpunkt können die Schiffe die Brücke auch bei Hochwasser passieren. Damit wird gleichzeitig der SPNV im Bayerischen Wald langfristig gesichert.

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