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Bayerischer ÖPNV-Preis 2012

31.10.2012

Die Preisträger sind:

  • der Vertriebsservice Ostbayern der DB RegioNetz Verkehrs GmbH,
  • die Organisatoren der Zivilcouragekurse „Mit Herz und Verstand handeln. Notfall? Du hilfst – Ich auch!“,
  • die Gemeinde Seeg und
  • der Fahrgastverband PRO BAHN Oberbayern.

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil hat heute auf dem 7. Bayerischen Nahverkehrskongress in München den Bayerischen ÖPNV-Preis 2012 verliehen. Eine Expertenjury hatte aus 24 bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) eingegangenen Bewerbungen vier Preisträger ermittelt, die vorbildliche zukunftsweisende Projekte im bayerischen Nahverkehr umgesetzt haben.

Verkaufsstellen mit modernem Servicegedanken in Ostbayern

Für das Projekt „Neugestaltung der Verkaufsstellen im ländlichen Raum mit wesentlich erweitertem Angebots- und Serviceportfolio“ erhielt der Vertriebsservice Ostbayern der DB RegioNetz Verkehrs GmbH den Bayerischen ÖPNV-Preis 2012. Teilweise triste und kundenunfreundliche Wartehallen wurden im Rahmen des Projektes in einladende „Cafés im Bahnhof“ umgebaut. „Dadurch haben viele Haltestellen in Ostbayern deutlich an Attraktivität gewonnen, was nicht nur von den Fahrgästen sehr geschätzt wird“, betonte Zeil. Dies sehe man an den deutlich gestiegenen Besucherzahlen. „Florierende Bahnhofscafés bedeuten nicht zuletzt neue Arbeitsplätze in strukturschwachen Räumen. Davon profitiert die gesamte Region“, so der Minister. Die DB RegioNetz Verkehrs GmbH stellt die erforderlichen Investitionsmittel bereit. Der Betrieb der Verkaufsstellen erfolgt aber weitgehend eigenwirtschaftlich. Durch die zusätzlichen Einnahmequellen sind bereits sechs Bahnhofsgebäude, die zu veröden drohten, neu belebt worden.

Seminare für mehr Zivilcourage im Großraum München

Über einen Preis freuten sich auch die Aktion Münchner Fahrgäste, das Polizeipräsidium München und die Bundespolizeiinspektion München. Die Organisatoren führen seit 2010 das Zivilcourage-Training "Mit Herz und Verstand handeln. Notfall? Du hilfst – Ich auch!“ durch. Die Verhaltenstrainings fördern Selbstsicherheit und Zivilcourage von Fahrgästen. „Gerade nach dem Tod von Dominik Brunner im Jahr 2009 bestand in der Bevölkerung ein großes Bedürfnis nach Information und kompetenter Anleitung zum richtigen Verhalten in Gefahrensituationen – auch wenn die Sicherheit im bayerischen Nahverkehr objektiv sehr hoch ist“, betonte Zeil. Partner des Projekts sind die Bayerische Oberlandbahn, die Berufsfeuerwehr München, die Deutsche Bahn, das Deutsche Museum, die Dominik-Brunner-Stiftung und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund. „Ich freue mich, dass das Projekt mit bisher 900 Teilnehmern seit dem Start 2010 auf ungebrochen reges Interesse stößt. Es ermutigt die Bürgerinnen und Bürger auf vorbildliche Art und Weise zu mehr Zivilcourage“, so der Minister.

Neubau Moorbahnhof in Seeg

Einen weiteren ÖPNV-Preis erhielt die Gemeinde Seeg für ihr vorbildliches Engagement, das den Neubau des lokalen „Moorbahnhofes“ ermöglicht hat. Die Gemeinde hat für eine kleine Station im ländlichen Raum eine kostengünstige und bedarfsgerechte Lösung gefunden bei gleichzeitig hohem gestalterischen Anspruch. Dafür wurde der komplette Bahnhof neu erfunden – vom Empfangsgebäude, über Bushaltestellen und Park-and-Ride-Platz bis hin zum Bahnhofsvorplatz. Minister Zeil betonte: „Die Gemeinde Seeg hat das Erscheinungsbild des Bahnhofs grundlegend verbessert und damit auch die Attraktivität der Gemeinde für Einheimische und Touristen entscheidend erhöht.“ Das Busangebot wurde durch neue Haltestellen ausgeweitet und die barrierefreie Gestaltung ist eine große Hilfe für Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. „Der neue attraktive Zugang zum ÖPNV hat Pilotcharakter für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung im ländlichen Raum. Solche Projekte wünschen wir uns“, so der Minister. Besonders hervorzuheben seien dabei das bürgerschaftliche Engagement und die Eigenleistungen der Gemeinde, die die Baukosten sehr niedrig gehalten haben.

Filzenexpress Ebersberg – Wasserburg Bahnhof

Einen Sonderpreis bekam der Fahrgastverband PRO BAHN Oberbayern für das Projekt „Filzenexpress Ebersberg – Wasserburg Bahnhof: vom Stilllegungskandidaten zum Stundentakt“. In jahrzehntelangem, nicht nachlassendem Engagement hat sich der Fahrgastverband für den Erhalt der Bahnlinie Ebersberg – Wasserburg Bahnhof eingesetzt. Als PRO BAHN Mitte der 1980er Jahre aktiv wurde, schien die Stilllegung der Bahnstrecke noch unausweichlich zu sein. „Mit zahlreichen Aktionen über mehr als 30 Jahre hinweg ist es dem Fahrgastverband gelungen, die Stilllegung zu verhindern. Ein bemerkenswerter Erfolg“, so Zeil. Als der Freistaat im Zuge der Bahnreform die Verantwortung für den Regionalverkehr bekam, konnte Mitte der 1990er Jahre der Zwei-Stunden-Takt an allen Wochentagen eingeführt werden. Nach Abschluss der Modernisierungsarbeiten ist für die Zukunft sogar ein Stundentakt zumindest zu den Hauptverkehrszeiten geplant. „Ohne das leidenschaftliche und unermüdliche Engagement von PRO BAHN würde es heute keine direkte Schienenverbindung zwischen Wasserburg und München mehr geben“, sagte der Minister.

Der Bayerische ÖPNV-Preis wurde in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben. „Die Zahl der Bewerber war so groß wie nie zuvor und alle Bewerbungen waren auf einem qualitativ sehr hohen Niveau“, bilanzierte Zeil.

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