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BEG startet Vergabeverfahren für Regionalzugverkehr zwischen Nürnberg, Augsburg und München

07.03.2024

MÜNCHEN. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, hat heute das europaweit offene Wettbewerbsverfahren Isar-Noris-Altmühl (INA) gestartet. Die BEG wählt im Rahmen dieser Ausschreibung das Unternehmen aus, das von Dezember 2028 bis Dezember 2040 die Regionalzüge auf folgenden Linien betreibt: RE 1 München – Ingolstadt – Nürnberg (über die Schnellfahrstrecke), RB 16 München – Ingolstadt – Treuchtlingen (– Nürnberg) und RE 60 Augsburg – Treuchtlingen – Nürnberg. Aktuell werden die drei Linien von der DB Regio betrieben. Interessierte Unternehmen können ihre Angebote bis spätestens 23. September 2024 abgeben. Den Zuschlag erteilt die BEG voraussichtlich Ende 2024.

Neu: Durchgehender Stundentakt München – Ingolstadt – Nürnberg

Auf fast allen Streckenabschnitten im ausgeschriebenen Netz gibt es bereits einen dichten Takt mit mindestens einem Regionalzug pro Stunde. Lediglich auf der Schnellfahrstrecke zwischen Nürnberg und Ingolstadt fahren die Regionalzüge bislang überwiegend im Zweistundentakt. Diese Angebotslücke schließt die BEG nun und bestellt ab Ende 2028 auf der gesamten Strecke des RE 1 München – Ingolstadt – Nürnberg Direktzüge im durchgehenden Stundentakt.

Auf der Schnellfahrstrecke sind besondere Fahrzeuge notwendig, die eine Höchstgeschwindigkeit von 190 Kilometer pro Stunde erreichen und dem hohen Druck standhalten, wenn sie einem schnellen ICE im Tunnel begegnen. Diese Regionalzüge sind vergleichsweise teuer, ermöglichen aber eine attraktive Reisezeit zwischen München und Nürnberg von rund eindreiviertel Stunden mit sieben Zwischenhalten. Im neuen Vergabeverfahren fordert die BEG von den Bietern mindestens sieben solcher Fahrzeuge, um den Stundentakt beim RE 1 zu ermöglichen. Damit eine hohe Pünktlichkeit gewährleistet wird, gibt die BEG außerdem zu bestimmten Tageszeiten Mindestwendezeiten für den RE 1 an den Endbahnhöfen vor. Dadurch verringert sich die Gefahr, dass sich etwaige Verspätungen der vorherigen Fahrt auf die Rückrichtung übertragen.

„Die Regionalzüge in diesem Netz verknüpfen vier der fünf größten Städte Bayerns. Insbesondere die Strecke München – Ingolstadt – Nürnberg ist eine der wichtigsten Achsen im bayerischen Schienenpersonennahverkehr“, sagt Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG. „Deshalb gehen wir bis an die Grenzen des finanziell Machbaren und schließen ab 2028 die letzte Lücke im Stundentakt zwischen diesen Städten. Denn klar ist: Nur mit einem überzeugenden Angebot kann die Verkehrswende gelingen. Von dem neuen Stundentakt zwischen Ingolstadt und Nürnberg profitieren alle Fahrgäste, auch über die Region hinaus.“

Ansonsten weitgehend unveränderter Fahrplan

Bei den anderen beiden Linien im Netz Isar-Noris-Altmühl bleibt das Angebot ab Ende 2028 auf dem heutigen Niveau: Die RB 16 fährt in einem durchgängigen Stundentakt zwischen München und Treuchtlingen, alle zwei Stunden werden die Züge über Treuchtlingen hinaus bis Nürnberg verlängert. Der Regionalexpress zwischen Augsburg und Nürnberg fährt im Zweistundentakt und bildet im Abschnitt Treuchtlingen – Nürnberg zusammen mit der RB 16 einen Stundentakt. Zusätzlich verkehren im Abschnitt Treuchtlingen/Weißenburg – Nürnberg montags bis freitags Verstärkerzüge, die morgens und nachmittags für einen Halbstundentakt sorgen. Im Berufsverkehr zwischen München und Ingolstadt verdichten einzelne Verstärker das Fahrplanangebot.

Geändert wird die Bezeichnung der Regionalexpresslinie Augsburg – Treuchtlingen – Nürnberg: Aus dem RE 16 wird der RE 60 – zur besseren Unterscheidung von der teilweise parallelen Linie RB 16.

Das Unternehmen, das sich im Vergabeverfahren durchsetzt, kann auf allen drei Linien sowohl Neu- als auch Gebrauchtfahrzeuge einsetzen, sofern sie die Mindestanforderungen der BEG erfüllen. Beispielsweise müssen die Züge über große Mehrzweckbereiche verfügen und pro Zugteil mindestens zwei Rollstuhlplätze im Fahrgastraum bieten.

Hohe Qualitätsanforderungen

Die BEG stellt detaillierte Anforderungen hinsichtlich der Betriebs- und Servicequalität auf der Strecke. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen, das sich im Vergabeverfahren durchsetzt, erhält monatliche und jährliche Zielwerte zur Pünktlichkeit und zur Anschlusssicherung. Unterschreitet das Unternehmen diese Werte, werden Strafzahlungen fällig. Außerdem misst die BEG die Servicequalität des Betreibers mit Hilfe von Tests und Fahrgastbefragungen. Zu den Kriterien zählen unter anderem die Sauberkeit der Züge, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung und die Fahrgastinformation. Unterschreitet ein Verkehrsunternehmen die von der BEG vorgegebenen Zielwerte, muss es Strafzahlungen leisten, übertrifft es die Mindestanforderungen, erhält es einen finanziellen Bonus.

Detaillierte Informationen zum Vergabeverfahren im Steckbrief:
https://beg.bahnland-bayern.de/de/wettbewerb/vergabeverfahren/Isar-Noris-Altmuehl

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