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20-Minuten-Takt auf S-Bahn-Außenästen

01.12.2021

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: "Wir stärken die Münchner S-Bahn und machen sie noch attraktiver"

  • Montags bis freitags 20-Minuten-Takt auf den Außenästen ab Dezember 2022
  • Künftiger Fahrplan steht fest
  • Ministerin Schreyer: „Im Koalitionsvertrag haben wir einen durchgehenden 20-Minuten-Takt vereinbart. Das setzen wir mit Nachdruck um!“

Gute Nachricht für alle Fahrgäste der Münchner S-Bahn: Ab Dezember 2022 wird montags bis freitags ein nahezu durchgängiger 20-Minuten-Takt auf den Außenästen umgesetzt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, bestellt zusätzlich rund 775.000 Zugkilometer pro Jahr. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Das ist der größte Anstieg seit 2005, als auf einigen Abschnitten der 10-Minuten-Takt eingeführt wurde. Damit verbessern wir weiter das Angebot der S-Bahn. Das ist gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele. Wenn wir wollen, dass die Menschen vom Auto umsteigen, müssen wir die öffentlichen Verkehrsmittel so attraktiv wie möglich machen.“

Die Verbesserungen treten unter der Woche ab Dezember 2022 in Kraft. Von wenigen Ausnahmen abgesehen wird es auf allen Linien einen durchgehenden 20-Minuten-Takt bis zu den jeweiligen Endstationen geben, auch abseits der Hauptverkehrszeiten. Heute sind auf den am weitesten von München entfernten Stationen häufig noch 40-Minuten-Takte beziehungsweise 40/20-Minuten-Takte üblich.

Möglich werden diese Verbesserungen durch den Einsatz von 15 zusätzlichen Gebrauchtfahrzeugen vom Typ ET 424 der S-Bahn Hannover. Sie sollen nach einer gründlichen Modernisierung schrittweise ab Herbst 2022 in München eintreffen. Da die ET 424 nicht mit der erforderlichen Technik für den Stammstreckentunnel ausgestattet sind, werden sie ausschließlich auf folgenden Linien eingesetzt:

  • S2: Pendelfahrten Dachau – Altomünster
  • S4: Verstärkerfahrten in den oberirdischen Teil des Münchner Hauptbahnhofs
  • S20: Geltendorf – München-Pasing – Höllriegelskreuth

Durch den Einsatz der Züge aus Hannover auf diesen Streckenabschnitten werden „Münchner“ S-Bahn-Fahrzeuge frei. Diese werden genutzt, um das Angebot auf den S-Bahn-Linien aufzustocken, die durch die Stammstrecke fahren. Ab Mitte der 2020er-Jahre könnten die Fahrzeuge aus Hannover auch für die geplanten Linienerweiterungen nach Wasserburg und zum BMW-Forschungszentrum über den Nordring genutzt werden. Ohne zusätzliche Fahrzeuge wären diese Angebotserweiterungen nicht möglich.

Ministerin Schreyer: „Wir setzen alles daran, der S-Bahn München schon vor Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke einen weiteren Schub zu geben. Mit der Flottenerweiterung können wir das Angebot auf den Außenästen deutlich ausbauen und haben eine größere Fahrzeugreserve. Davon erhoffen wir uns auch positive Effekte bei der Betriebsstabilität.“

Taktverbesserungen im Detail

S1 Freising / Flughafen – München Leuchtenbergring

Zwischen Flughafen und München über Neufahrn besteht schon heute weitgehend ein 20-Minuten-Takt auf dieser Linie. Allerdings wird nicht immer ein Zugteil aus/nach Freising mitgeführt. Durch die Bestellung von 14 zusätzlichen Fahrten zwischen Neufahrn und Freising erhält die Kreisstadt ebenfalls einen 20-Minuten-Takt. Am anderen Linienende kommen 6 Fahrten zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring hinzu.

S2 Dachau / Altomünster – München – Erding

Der Endpunkt Petershausen wird künftig mit 13 zusätzlichen Fahrten im 20-Minuten-Takt bedient. Der überwiegend eingleisige Abschnitt Dachau – Altomünster ist für einen 30-Minuten-Takt ausgelegt. Dieser wird nun mit 17 zusätzlichen Fahrten den ganzen Tag über angeboten. Jede zweite Fahrt beginnt/endet in Dachau mit günstigen Anschlüssen von und nach München. In der anderen halben Stunde verkehren die S-Bahnen durchgehend bis zum Ostbahnhof. Damit fahren zwischen Dachau und Münchner Innenstadt außerhalb des Berufsverkehrs zukünftig vier statt drei S-Bahnen pro Stunde und Richtung. Während der Hauptverkehrszeiten sind es wie bislang sechs Züge pro Stunde und Richtung.

Auf dem Linienast nach Erding zwischen Markt Schwaben und Erding bestellt die BEG 12 zusätzliche Fahrten, um hier einen durchgehenden 20-Minuten-Takt sicherzustellen.

S3 Mammendorf – München – Holzkirchen

Der fehlende 20-Minuten-Takt für Mammendorf wird mit 14 zusätzlichen, aus Maisach verlängerten Fahrten hergestellt. Im Abschnitt Deisenhofen – Holzkirchen kommen 11 Fahrten hinzu.

S4 Geltendorf – München – Trudering (– Ebersberg)

Zwischen Geltendorf und Grafrath sorgen 11, zwischen Grafrath und Buchenau und weiter nach München 15 zusätzliche Fahrten für den 20-Minuten-Takt. Aufgrund der hohen Auslastung der Bahnstrecke München – Buchloe, auf der sich die S4 die Gleise mit dem Fern-, Regional- und Güterverkehr teilt, ist es nicht möglich, alle Halte zwischen Geltendorf und Buchenau durchgängig zu bedienen. Diese Stationen werden von den zusätzlichen S-Bahnen durchfahren, wenn die Nachfrage am geringsten ist, das heißt morgens stadtauswärts, abends stadteinwärts.

Am anderen Linienende der S4 runden 13 zusätzliche Fahrten zwischen dem Ostbahnhof und Trudering am späten Abend den innerstädtischen 10-Minuten-Takt ab, der in Kombination mit der S6 angeboten wird. Im Schülerverkehr mittags werden 5 Fahrten von Trudering nach Haar und zurück verlängert.

S6 Tutzing – München – Ebersberg

Mit 14 zusätzlichen Fahrten wird auf dem Abschnitt Tutzing – Starnberg ein durchgehender 20-Minuten-Takt angeboten.

In Richtung Ebersberg gilt von der Kreisstadt bis Grafing Bahnhof wie bisher ein 20-Minuten-Takt, in Kombination mit der Linie RB 48 nach Wasserburg. Wenn voraussichtlich im Jahr 2025 die Strecke nach Wasserburg in das S-Bahn-Netz integriert wird, ist auch zwischen Grafing und Ebersberg ein 20-Minuten-Takt im S-Bahn-Verkehr vorgesehen. Bereits Ende 2021 erhält Ebersberg zu Betriebsbeginn (derzeit erste Abfahrt um 04:31 Uhr nach München) eine zusätzliche Fahrt (dann Abfahrten um 04:23 und 04:43 Uhr). Zwischen Ostbahnhof und Haar werden 5 zusätzliche Fahrten im Schülerverkehr mittags angeboten.

S7 Wolfratshausen – München – Kreuzstraße

Im Abschnitt Wolfratshausen – Höllriegelskreuth verkehren künftig 13 Fahrten zusätzlich.

Auf dem Ostast der S7 bestellt die BEG 24 zusätzliche Fahrten bis Aying, im weiteren Verlauf bis Kreuzstraße sind es 22. Damit ist der durchgehende 20-Minuten-Takt zwischen Wolfratshausen und Aying komplett. Weiter bis Kreuzstraße geht es im 20/40-Minuten-Takt. Sowohl die niedrige Verkehrsnachfrage südlich von Aying als auch der unzureichende Ausbauzustand der Infrastruktur lassen keine weitere Aufstockung des Angebots zu. Peiß und Großhelfendorf werden von jedem zweiten Zug gegen die Lastrichtung durchfahren, um die Fahrzeiten auf der eingleisigen Strecke einhalten zu können.

S8 Herrsching – München – Flughafen

Mit 14 zusätzlichen Fahrten zwischen Weßling und Herrsching wird ein durchgehender 20-Minuten-Takt realisiert. Zwischen Weßling und Flughafen ist er heute bereits Realität.

S20 Höllriegelskreuth – München-Pasing

Das Angebot der Verstärkerlinie S20 bleibt unverändert.

Die detaillierten Fahrplantabellen sind hier zu finden.

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Eine Presse­mit­teilung des Bayerischen Staats­mi­nis­teriums für Wohnen, Bau und Verkehr

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