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Bayerische Oberlandbahn GmbH erhält Zuschlag im Vergabeverfahren „Chiemgau – Berchtesgaden“

17.12.2018

Fortführung des bewährten Fahrplankonzeptes / Dreiteilige E-Triebwagen vom Typ Stadler Flirt im Einsatz  / Umfassender Service für die Fahrgäste

MÜNCHEN. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die den Regional- und S-Bahnverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hat heute den Zuschlag im Vergabeverfahren „Chiemgau – Berchtesgaden“ an die Bayerische Oberlandbahn GmbH erteilt. Die Vergabe der Leistungen erfolgte in einem offenen Verfahren mit europaweiter Bekanntmachung. Der Auftrag umfasst rund 0,7 Mio. Zugkilometer (Zkm) im Jahr und besteht aus den Bahnstrecken: Freilassing – Bad Reichenhall – Berchtesgaden (Betriebsaufnahme im Dezember 2021) sowie Traunstein – Ruhpolding (Betriebsaufnahme im Dezember 2022). Mit dem Betreiber wird ein Verkehrsvertrag über 14 bzw. 15 Jahre geschlossen.

Fahrplanangebot
Auf beiden Strecken wird das aktuelle Fahrplanangebot auch in Zukunft fortgeführt.
Auf der Strecke Freilassing – Berchtesgaden besteht ein Stundentakt, der in Freilassing auf die Anschlüsse von und zum Meridian Richtung Traunstein – Rosenheim – München ausgerichtet ist. Zwischen Freilassing und Bad Reichenhall verkehren weitere Züge ebenfalls stündlich, die den Fahrplan hier auf einen 20/40-Minuten-Rhythmus verdichten und in Freilassing die Anschlüsse von und zu den Fernzügen Richtung München – Frankfurt herstellen. In das Fahrplanangebot ist zudem weiterhin der „IC Königssee“ integriert. Dieser durch die DB betriebene Zug bindet das Berchtesgadener Land umsteigefrei an Norddeutschland an und war nicht Gegenstand des Wettbewerbsprojektes. Zwischen Traunstein und Ruhpolding verkehren die Züge ebenfalls im Stundentakt mit guten Anschlüssen morgens Richtung München und nachmittags von München. Einzelne weitere Züge bieten in Traunstein zusätzliche Anschlüsse von und zu den für den Urlaubsverkehr wichtigen Fernzügen Richtung Frankfurt, Dortmund und Hamburg.

Zugleistungen nur auf bayerischer Seite
Das Wettbewerbsprojekt umfasste die Zugleistungen nur auf der bayerischen Seite bis Freilassing, nicht aber bis Salzburg oder darüber hinaus. Der neue Betreiber wird konstruktive Verhandlungen mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zur Einrichtung von grenzüberschreitenden, umsteigefreien Verbindungen aus dem Berchtesgadener Land über Freilassing hinaus nach Salzburg aufnehmen.

Umweltfreundliche Fahrzeuge
Auf beiden Strecken kommen moderne, klimatisierte, elektrische Zuggarnituren mit großzügigen Mehrzweckräumen  zum Einsatz. Der neue Betreiber wird auf der Strecke Traunstein – Ruhpolding ab Dezember 2022 neue dreiteilige E-Triebwagen vom Typ Stadler Flirt einsetzen. Eine umfassend barrierefreie Ausstattung der Fahrzeuge ist selbstverständlich. Großzügige Sitzteiler, ein hoher Vis-à-vis-Anteil, teilweise klappsitzfreie Mehrzweckbereiche und Gepäckracks erhöhen den Komfort zusätzlich.
Auf der Strecke Freilassing – Bad Reichenhall – Berchtesgaden werden weiterhin die vorhandenen Fahrzeuge eingesetzt, die ebenfalls allen aktuellen Standards entsprechen.

Hohe Qualitätsanforderungen
Um den Fahrgästen einen hohen Komfort und umfangreichen Service zu bieten, gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung, Störfall-management, Sitzplatzkapazitäten, Sauberkeit und Serviceorientierung. Die Züge werden weiterhin zu 100 Prozent mit mindestens einem Zugbegleiter besetzt, so dass den Fahrgästen im Zug jederzeit ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Des Weiteren muss das Verkehrsunternehmen am Qualitätsmesssystem der BEG teilnehmen. Damit prüft die BEG die Sauberkeit der Züge, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Fahrgastinformation im Zug, die Kompetenz und Service­orientierung der Zugbegleiter und die Kundenorientierung bei Beschwerden. Die Sitzplatzkapazitäten werden sowohl entsprechend der heutigen Nachfrage als auch im Hinblick auf die zu erwartende Entwicklung, unter besonderer Berücksichtigung des Berufs- und Schülerverkehrs sowie des Freizeitverkehrs, bereitgestellt. Abweichungen von den vertraglich vereinbarten Leistungen werden durch Entgeltminderungen (sogenannte Pönalen) bestraft.  Neben einer hohen Pünktlichkeit wird auch ein bestimmter Anschlusserreichungsgrad an den Knotenbahnhöfen Freilassing und Traunstein gefordert, um durchgängige Reiseketten sicher zu stellen. Werden Zugausfälle durch das Verkehrsunternehmen selbst verschuldet, wird eine zusätzliche Minderung fällig. Im Falle eines Schienenersatz­verkehrs (SEV) werden einerseits die Vergütung und andererseits die Qualitäts­anforderungen und die damit verbundenen Sanktionen im Falle einer mangelhaften Leistung erhöht.

Tarif und Vertrieb
Nach Vorgaben der BEG muss der Fahrgast ohne besonderen Aufwand jederzeit einen Fahrschein kaufen können und an jeder Station umfassende Informationen darüber erhalten, wo die Fahrscheine zu erwerben sind. Ein personenbedienter Verkauf muss in Freilassung und in Traunstein gewährleistet sein. Die Fahrscheine des Nahverkehrs gemäß DB-Tarif werden verkauft und somit auch das Bayern-Ticket als auch andere Sonderangebote wie die BahnCard anerkannt. Die BEG ist an der Fortführung  der Kooperation mit dem Salzburger Verkehrsverbund interessiert.

Fahrgastinformation
Die Züge sind mit einem kundenfreundlichen Echtzeit-Fahrgastinformationssystem ausgestattet: Monitore in den Zügen informieren über aktuelle Ankunfts- bzw. Abfahrtszeiten sowie Anschlussbeziehungen an den jeweiligen Bahnhöfen. Der Betreiber liefert alle relevanten Soll- und Echtzeitdaten zur Fahrgastinformation und Anschlusssicherung an DEFAS Bayern, den bayernweiten Datenpool für Auskunftssysteme.
 
Personalübergang
Die BEG gibt den Bietern vor, dass sie vom Altbetreiber die für die Erbringung der Verkehrsleistung beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu übernehmen haben.

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